Es ist schon zur Tradition geworden, dass in Augsburg im Haus der Begegnung Lesungen russlanddeutscher Autoren stattfinden, zu denen sich interessierte Landsleute versammeln. 2019 hatte die Orts- und Kreisgruppe Augsburg sogar zwei Lesungen organisiert. Am 16. November kamen Waldemar Luft und Sonja Janke zusammen mit der ehrenamtlichen Projektleiterin Maria Schefner in unser schönes Haus der Begegnung und haben ihre Werke vorgestellt, in denen es sich vom Leben drüben und die ersten Schritte in der neuen „alten“ Heimat handelt, manchmal zum Lachen, manchmal aber auch zum Weinen. Aber wie heißt es so schön „Was uns nicht umbringt, macht uns stark“. So war es schon immer, denn wir, die Deutschen aus Russland sind Aufstehmännchen.
Drei Wochen später, am 8. Dezember füllte sich das Haus der Begegnung erneut, um Ida Häusser bei der Präsentation ihres neu erschienenen Buches „Meins!“ zuzuhören. Sie wohnt im Großraum Augsburg, ist im Nordwesten Kasachstans geboren und auch dort aufgewachsen, als älteste von dreizehn Geschwistern. Mit achtzehn übersiedelte sie mit der ganzen Familie 1981 nach Deutschland. Mit knapp 50 hat sie angefangen zu schreiben. In ihrem neuen Buch erzählt die Autorin in 21 Kurzgeschichten über ihre Kindheit und Jugend drüben in Kasachstan. Im Mai 1981 endete diese Zeit und sie ist erwachsen geworden.
Anfang des Jahres am 02.02.2020 fand noch einmal eine Lesung mit Ida Häusser statt, zu der zahlreiche Besucher kamen.
Es ist auch zur Tradition geworden, dass nach der Lesung die Autoren den Besuchern bei Kaffee und Kuchen Rede und Antwort stehen, es wird diskutiert und so manche schwelgen in eigenen Erinnerungen.